Vom Rheintal ins Engadin

Lange ist nicht klar wie weit die Wolken einer näherrückenden Warmfront aus Norden in die Alpen hineinziehen. Die Wettermodelle zeigen hierfür unterschiedliche Darstellungen. Aus meiner Erfahrung muss man bei diesen Wetterlagen oft mit mehr Wolken rechnen als die Modelle zeigen. Es kann aber in einigen Fällen auch umgekehrt sein. Am Vortag hat sich dieser Situation stetig etwas verbessert. Somit habe ich mich für die Durchführung einer Alpenfahrt von Landquart nach Samaden entschieden. Am Morgen ist der Himmel noch praktisch wolkenlos. Ganz im Norden Richtung Sargans sehen wir allerdings bereits die ersten mittelhohen Wolkenfelder. Zügig machen wir vorwärts und bereiten den Ballon vor. Pünktlich um 9:00 Uhr heben wir dann mit unserem schönen noch fast neuen blauen Ostwindballon ab.

Wir steigen zügig auf rund 3000m. Dort erreichen wir den beabsichtigten Wind in Richtung in Engadin. Eine wundervolle Kulisse präsentiert sich nun vom Monte Rosa über die Berner Alpen bis weit in den Osten.... die Wolken sind nun fast bedrohlich nah heran gerückt. Wir sind zeitlich aber gerade noch so gestartet, dass wir vor diesem weg kommen.

Nicole Vogel ist wenige Minuten nach mir gestartet. Wir haben die gleiche Absicht.

Die Temperatur ist ausgesprochen mild. So liegt die 0°-Grenze deutlich über 2000m. Nach 2 Stunden 45 Minuten landen wir nahe beim Flugplatz Samaden.

 Eine spannende und weiter Alpen Fahrt geht so zu Ende. Der Wind am Boden ist extrem schwach. Wir verschieben den Ballon noch einige Meter zu einer Straße wo wir den Giganten nun verpacken.

Roland ist bald zur Stelle und bringt uns wieder zurück. Auf der Rückfahrt kehren wir in Savognin in einer Gaststätte ein und lassen die wundervolle Fahrt noch einmal durch den Kopf gehen.