Ballonfahrten mit Heissluftballon und Gasballon | Ballonteam Stefan Zeberli | Ballon Zeberli | Ballonflug Ballonfliegen

Gasballonalpenüberquerung

Alpentransit im Gasballon

Geschrieben von urs am Samstag, 18. November 2017

Wir planen kurzfristig eine Alpenüberquerung mit dem Gasballon. Die Wetterbedingungen sind optimal dazu. Der Wind ist nicht zu schnell und auch nicht zu langsam. Damit wir den Flughafen Kloten nicht tangieren, müssen wir bereits um 3:35 Uhr in Zurzach, dem Startplatz der Ballonsportgruppe Rapperswil starten. Wir steigen mit 5-6 m in der Sekunde durch das Nebelgrau und erreichen nach knapp 3 Minuten bereits die Nebelobergrenze. Vielen Dank auch nach Kloten für die super Zusammenarbeit! Ich rechne erst, dass wir auf 3300m den richtigen Wind und vor allem die richtige Geschwindigkeit finden. Wir mussten noch etwas höher steigen. Optimal war in 3300m die Wind- Richtung aber nicht der Speed. Auf 3600m hatten wir dann schon fast 30kmh allerdings ging es auch etwas mehr gegen Süden. Es ist relativ frisch; trotzdem genießen wir den Sternenhimmel und die fantastische Aussicht. Über dem Zugersee sinken wir noch einmal ab um etwas nach Osten zu korrigieren und zu warten bis die Sonne aufgeht. Diese kommt dann um 7:30 Uhr - ein wundervoller Moment. Durch die rasche Erwärmung in der Hülle steigen wir erneut von selber auf Prallhöhe. Diese liegt nun bereits auf 3700 m. Bald einmal dreht unser Kurs gegen den Tödi, weshalb ich auch noch  wenig Ballast abgebe um nicht an den Gipfeln hängen zu bleiben. Über dem Tödi erreichen wir unsere schnellste Geschwindigkeit dieser Fahrt.  Einfach sagenhaft, unsere Aussicht reicht von den Dolomiten bis zum Mt.Blanc. Wir sind in Kontakt mit der Flugsicherung in Kloten. Später wechseln wir zu Milano. Unsere Fahrthöhe korrigiere ich noch etwas nach oben um am Alpensüdhang stabil in einer Höhe fahren zu können. Der Fluglotse  gewährt uns die Weiterfahrt auf Flight Level 150 bis zum Po. Wir überqueren den Flughafen Milano Linate metergenau. Wir beobachten startende und landenden Flugzeuge. Nach über 10 Stunden und fast 300km Track landen wir sehr sanft in einer Wiese. Wiesen sind in dieser Gegend auch eine Seltenheit. Eine wundervolle Alpenüberquerung geht zu Ende. Köbi und Roland stehen wenige Minuten nach der Landung bereits auf Platz. Wir packen den Ballon bei 15 °C und fahren danach ins Hotel.