Schweizer Doppel -Sieg
Nun ist es definitiv und die Resultate final. Roman Hugi ist neuer Europameister 2021. Wir gratulieren Roman und seinem Team zu hervorragenden. Wir belegen mit unserer Crew den 2. Platz und lassen somit 79 Teams aus 24 Nationen hinter uns. Wir haben hart gekämpft und uns wieder nach vorne gearbeitet. Leider sind vier der zehn geplanten Fahrten ausgefallen…. Insgesamt haben wir 19 Aufgaben gefahren; was im Vergleich zu den letzten Jahren halt auch nicht sehr viel ist…. Heute Mittag ist die Siegerehrung. Anschließend werden wir gleich zurück in die Schweiz fahren.
Freitagmorgen- vorletzte mögliche Fahrt
Heute Morgen werden vier Aufgaben gestellt. Bereits beim Briefing wird der Event Direktor David Bareford über die weitere Durchführung dieser Fahrt kritisiert. Das Problem sind einige schwache Schauer aber auch recht zügige Windverhältnisse. Nach dem Briefing fahren wir rasch mit der ganzen Nationalmannschaft raus und messen die Winde. Die Wettkampfleitung hat sich offen behalten die Fahrt bis um 6:15 Uhr abzusagen. Wo wir draußen Wind messen ist der Wind mal eine Zeit lang erstaunlich zügig. In dieser Phase kommt dann definitiv auch die Absage der Fahrt. Wer will darf fahren….
Somit bleibt zu hoffen dass es heute Abend doch noch zu einer kurzen Abendfahrt klappen könnte; Falls nicht, ist das auch kein Drama; das würde nämlich heissen: Roman Platz 1 und wir Platz 2; schliesslich mögen wir das Roman auch von Herzen gönnen!
2. letzte geplante Fahrt
pünktlich um 05:15 startet das Briefing mit einem Aufgabenblatt mit 4 Aufgaben.
Wir sind startklar und warten auf dir Piloten aus dem Briefing…
4.- letzte geplante Fahrt abgesagt
Heute Morgen um 4:25 Uhr erreichte uns per WhatsApp die Info, dass das Briefing heute früh abgesagt ist. Gründe stehen in der Nachricht natürlich nicht. Es ist anzunehmen, dass der Wind doch zu stark ist. Je nach Modell wäre bis etwa 8:00 Uhr mit einigermaßen vernünftigen Geschwindigkeiten Fahrbar gewesen….. in flachen Ländern wie Ungarn bildet sich dann oft über der Bodeninversion, also in geringer Höhe zum Boden eine markante Windströmung. Nach Modellen hat diese heute Morgen eine Stärke von 15-20 Knoten. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass sie auch deutlich schneller sein kann, als die Modelle das glauben….
Somit ist die nächste Möglichkeit heute Abend. Allerdings sehen hierfür die Windprognosen noch schlechter aus.
Was will man machen…. legen wir uns wieder schlafen….
6. Wettfahrt
Heute Abend starten wir auf dem CLP, dem Flugplatz von Szeged. Gestellt ist als erste Aufgabe eine vom Piloten deklarierte 3-D Aufgabe. Man muss sich vorstellen wie eine Torte mit drei übereinander liegenden Etagen. Im untersten Stockwerk ist der Faktor eins im zweiten Faktor zwei und im dritten Faktor drei. Wir starten als einer der ersten Ballone um nicht im Pulk zu sein. Wir setzen unsere bereits deklariert Coordinate noch einmal 300 m östlich. Schließlich fahren wir gar nicht so schlecht durch die Torte und Punkten dabei. Es ist aber natürlich sehr schwer abzuschätzen wie gut die Aufgabe insgesamt gelöst wurde; Weil jede Crew eine andere Koordinate gesetzt hat… Auch bei der zweiten Aufgabe, dem Fly-on ist unser Ergebnis mit 15m schwer abzuschätzen. Für eine Abendfahrt aber sicher gut. Die Winde haben bereits zugenommen. Und wir müssen mitten in einem Dorf mit vielen Stromleitungen landen, weil direkt hinter dem Dorf ein größerer Wald und dann ein sehr großes PZ, also ein Sperrgebiet liegt. Bald ist alles verpackt und wir zurück beim Flugplatz.
5. Wettfahrt
Auch heute Morgen werden fünf Aufgaben gestellt. Um die erste Anfahrt etwas zu erschweren, stellt der Wettbewerbsleiter ein Gordon Bennett, d.h., dass das Ziel außerhalb des Wertungsgebietes liegt und der Marker in einem sehr spitzen Dreieck links und rechts vom Ziel abgeworfen werden muss. Wir starten in einem Feld. Es stellt sich bald heraus, dass mindestens 70 % der Ballonen im gleichen Feld am Aufrüsten sind.
Wir steigen sofort auf etwa 600 Fuß, dort scheint die Richtung zum Ziel am besten. Ca. 200 m vor dem Ziel, sinken wir rasch ab, durch diese Schicht, die uns zu weit nach Osten bringen würde. Schließlich kommen wir direkt beim Ziel zum stehen und müssen nun den Marker in die Ecke des Wertungsgebietes werfen. Ständig werden wir von anderen Ballonen, die von oben runter stechen, hin und her geschubst. Gott sei Dank liegt der Marker letztenendes noch knapp innerhalb vom Wertungsgebiet. Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Rasch steigen wir wieder in die meist links drehende drift und versuchen eines der Qual der Wahl anzufahren. Leider bewegen wir uns mit den anderen Schweizern genau in einem Pulk, der ein bisschen mehr rechts driftet…
Schließlich fahren wir außerhalb der Marker Wertung zone vorbei und können nur mit dem logger werten. So wie es scheint, hat der Wind später wieder mehr links gedreht, so, dass doch etwa 40 Ballone ein gutes Resultat bekommen. Anschließend müssen wir eine möglichst große Distanz in einem Wertungsgebiet zurücklegen. Auch hier zählt jeder Meter nach links. Hier ist es natürlich extrem schwer, abzuschätzen, wie gut unser Ergebnis sein wird.
Als vierte Aufgabe müssen wir ein Fly on fahren. Dieses Ziel liegt auf 1000 Fuß. Vor Verlassen der Wertungsrea müssen wir dieses Ziel deklariert haben. Auch hier sind wir mit ca. 5m sehr zufrieden. Schließlich diskutieren wir innerhalb der Nationalmannschaft, wie wir die letzte Aufgabe, den Donut wohl lösen wollen. Wir setzen diesen praktisch nördlich und versuchen dann innerhalb von zwei Kreisen die 1 km Abstand aufweisen, eine möglichst große Wegstrecke zurückzulegen. Auch mit dieser Aufgabe bin ich über alles gesehen zufrieden, habe allerdings deutlich bessere Resultate gehört von anderen Piloten…. Alles in allem ist die Fahrt heute Morgen aber zufriedenstellend verlaufen.
4. Fahrt
Anfänglich werden beim Briefing zwei Aufgaben gestellt. Eine Qual der Wahl mit fünf Zielen zur Auswahl; danach ein Fly on. später realisiert Kampfleiter David Bareford dass es zeitlich vermutlich knapp wird beide Aufgaben zu lösen und streicht die zweite. Zudem setzt er einige dreidimensionale Ziele weiter östlich; weil die erwartete Winddrehung kurz vor grünen Flagge noch nicht wie gewünscht kam.
Wir starten ja im vorderen Feld. Die Winddrehung nach rechts kam dann auch plötzlich. Die Winde waren dann insgesamt auch plötzlich sehr langsam. Haben dann über die ganze Fahrt aber um Faktor zwei zugenommen.
Schließlich droppen wir unseren Marker bei etwa 3m Ablage. Damit können wir mehr als zufrieden sein.
3. Wettfahrt Task 7 - 11
PILOT DECLARED GOAL NR.7
das Ziel musste vor dem Start vom Piloten deklariert werden.
Diese Aufgabe meistern wir einigermaßen gut. Wenig vor dem Ziel hat der Wind aber zu viel nach links gedreht und wir müssen noch einmal bis auf 500 Fuß runter um rechts vor zu halten. Nun müssen wir 100 m vor dem Ziel noch einmal 200 m steigen, Weil das Goal auf 1000 Fuß liegt! Mit etwa 16m sind wir aber sehr zufrieden….
CALCULATED RATE OF APPROACH NR. 8
Das Ziel ist im 15 Minuten Takt geöffnet; Das heisst, dass wir noch zur richtigen Zeit dort sein müssen damit die komplette MMA offen ist. Auch das gelingt uns von der Zeit her sehr gut; leider fahren wir ein bisschen zu viel rechts am Ziel vorbei. Der Marker liegt schätzungsweise bei 6m
HESITATION WALZ NR. 9
Zwei Ziele liegen hier zur Auswahl; das erste in 180° vom vorhergehenden ; das Andere bei 165 °. Wir entscheiden uns für das östlichere.
Auch hier fahren wir etwas zu viel rechts dran vorbei, weil wir durch andere Ballone behindert werden ?.
JUDGE DECLARED GOAL NR. 10
Auch hier bleibt die gute Steuerung in der Boden Inversion erhalten und somit ist auch klar, dass auch hier der Marker gut liegen muss. Leider bewegen wir nach wie vor zwischen vier Franzosen und kämpfen um die beste Position für den Markerdrop….. insgesamt müssen wir auch mit diesem Resultat zufrieden sein.
MINIMUM DISTANCE DOUBLE DROP NR. 11
Davon sprechen wir lieber nicht. 100 m vor dem Ziel dreht der Wind plötzlich etwas nach rechts wir fahren etwa 10m an der Zielmitte vorbei…. Es müssen zwei Marker möglichst nahe beieinander in gegenüberliegende Wertungsgebiete fallen. Aus unserer Position ist das eigentlich gar kein großes Problem?. Irgendwie bleibe ich bei Markerwurf an meinem Patch hängen und reise diesen ab; beides fällt senkrecht nach unten… natürlich ins falsche Gebiet. ?
Immerhin können wir die ideale Landefläche auf dem mehrere Kilometer großen Flugplatz nutzen und haben den Ballon mit unserer fleissigen Crew rasch verpackt. Somit beenden wir auch die dritte Fahrt eher durchzogen und nicht wirklich mit großem Glück.
2. Wettfahrt mit zwei Aufgaben
Es handelt sich um zwei HARE AND HOUNDS mit dem selben Ballon. Der Ballon ist um 17:30 gestartet und wird nach ca. 30 Minuten fahrt Zeit ein Zielkreuz auslegen. Für die zweite Aufgabe wird der “Fuchs” nochmals für ca. 30 Minuten fahren und ein zweites Ziel auslegen. Die Winde sind sehr schwach und es wird eine Geduldsübung heute Abend…
1. Wettfahrt Task 1-4
Heute Morgen werden 4 Aufgaben gestellt.
Nr. 1 ist ein FLY auf einem Flugfeld. Nur wenige Piloten sind hingekommen, da sich der Wind immer mehr von Osten nach Westen gedreht hat. Wir befinden uns leider auch im Mittelfeld. Weiter zum Task 2 steigen die Ballone schnell, um wieder nach Süden zu korrigieren.
Nr. 2 HESITATION WALZ 3 Target
Die Piloten müssen eines der 3 gegebenen Ziele anfahren und Markern. Der Marker darf nur aus dem Korb fallen und nicht geworfen werden.
Nr. 3 FLY ON
Es muss ein Ziel auf einer Höhe deklariert werden vom Piloten und mit einem digitalen Logger wird die Distanz gewertet.
NR. 4 ANGLE
Sind sie aktuell dran…
Letzte Trainingsfahrt
Heute Morgen konnten wir als komplette Schweizer Nationalmannschaft trainieren. Es sind alle 6 Teams gestartet um 6 gestellte Aufgaben zu lösen. Fly in, Qual der Wahl, 3 mal Judge declared goal und ein Fly on…
Ralph Frasler (Nati Trainer) ist ebenfalls vor Ort und unterstütz uns mit Windmessungen. Diese werden mit Sonden auf bis zu 9000 ft gemessen und digital an die Teams verschickt. Es wurden noch einmal wacker Marker abgeworfen und die ebenfalls wichtigen Bodenteams mussten sehr schnell von Ziel zu Ziel fahren um den Bodenwind zu messen und den Piloten mitzuteilen. Es konnten alle CH-Teams die 6 Aufgaben lösen und sogar wieder bei einander landen. Im Konvoi gings zurück an den Flugplatz wo Gas gefüllt wurde. Wir machen wie immer ein kurzes debriefing… Um 17:00 Uhr treffen wir uns alle für das General Briefing und Morgen Montag früh findet die erste Wettfahrt statt.
Am Sonntag 12. September startet in Szeged, Ungarn die diesjährige FAI Heissluftballon-Europameisterschaft 2021. Gemeldet sind insgesamt 85 Teams aus rund 23 Nationen. Die Schweizer Delegation startet mit 6 Teams:
• Stefan Zeberli
• Roman Hugi
• Marc Blaser
• René Erni
• Gian-Marco Nacht
• Cedric Gauch
Der Wettkampf kann unter diesem Link verfolgt werden:
https://europeans2021.eu/index.php/pilots/
Erste und zweite Trainingsfahrt
Bereits am Freitag und Samstagmorgen trainieren die Schweizer Teams zusammen. Das Training klappt hervorragend und wir können zusammen Bei optimalen Wetterbedingungen interessante Aufgaben fahren. Am Freitag morgen wehen noch recht zügige Winde über der Bodeninversion während es am Samstag dann schon fast windschwach ist…. Die Gegend um Szeged ist optimal für Wettbewerbe mit Ballonen.
Auch wenn es absolut flach ist hat es vor allem am Morgen doch eine sehr gute Steuerung. Das entwickelt sich durch eine sogenannten Bodeninversion.
Wir versuchen während der Meisterschaft immer mal wieder zu blogen und einige spannende News über das Geschehen und unsere Einschätzungen zu geben.
Unser Team besteht aus sieben Personen mit dabei sind:
Stefan Zeberli, Simon Zeberli, Lea Zeberli, Jakob Zeberli, Sonja Trindler, Björn Krähenbühl und Roland Baumann.
Wir haben uns auf den Bewerb bestens vorbereitet und sind bereit?.
Morgen Sonntag findet das Generalbriefing statt. Die erste Wettfahrt ist für Montag morgen geplant. Täglich finden zwei Wettfahrten statt; die erste um circa 6:00 Uhr die zweite abends um circa 16:30 Uhr. Pro Fahrt sind dann jeweils verschiedene Aufgaben zu lösen…..
Hoi zäme Toll euren Bericht…
Hoi zäme
Toll euren Bericht zu lesen. Danke fürs Blogs.
Viel Freude am Wettkampf und gute Aufholjagd. Ihr schafft das.
LG Sonja
Gebt euer Allerbestes
Hoi mitenand
Spannend, mit euch mitzufiebern :-). Wir wünschen euch die richtigen Winde und das richtige Gespür für die Taktik.
Ihr schafft es :-).
Liebe Grüsse
Rebekka und Co.